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02 2000

Öffentliche Kunst für die Messestadt Riem. Ein Projekt der LH München

In der Messestadt Riem wird anstelle von Kunst-am-Bau öffentliche Kunst realisiert. Für diesen Modellversuch beauftragte die Landeshauptstadt München die Kunsthistorikerin Dr. Claudia Büttner mit der Ausarbeitung und Umsetzung des von ihr entwickelten Konzeptes. Unter der Federführung des Kulturreferates nahm die Kuratorin im September 1999 ihre Arbeit für drei Jahre auf und begann mit der Recherche, Organisation, Planung der Kunstvorhaben und Einrichtung des Projektbüros. Jetzt liegt das vom Kulturreferenten Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin und den städtischen Entscheidungsgremien bewilligte Konzept vor.

Das Konzept der kunstprojekte_riem nimmt den öffentlichen Auftrag ernst. Die Kunst dient hier nicht der dekorativen Gestaltung des Stadtraums, sondern orientiert sich an den Bewohnern. Sie begleitet die Entwicklung der später einmal 16.000 Einwohner zählenden Messestadt und trägt zur Entwicklung eines eigenständigen Stadtteilprofils bei. Für diese Art von Aufgabe im öffentlichen Raum haben Künstler in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Ausdrucksformen entwickelt: Mit Installationen und funktional-skulpturalen Objekten schaffen sie Orte und Kristallisationspunkte des öffentlichen Lebens. Mit kommunikativen Strukturen, durch dokumentarische Recherchen und Beteiligungsprozesse entwerfen sie Katalysatoren für soziale Prozesse und machen den Anwohnern in der Messestadt Angebote zur Aneignung ihres Stadtteils.

In den nächsten Jahren werden Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich auf die Situation vor Ort einzulassen und sich gezielt mit ihrer vielschichtigen Auftraggeberschaft, den Bürgerinnen und Bürgern der Messestadt, auseinander zu setzen. In Projekten, von denen einige auf mehrere Jahre hin angelegt sind, greifen sie einzelne Aspekte des Lebens im Neubaugebiet auf und bearbeiten sie künstlerisch. Außerdem gibt es jährliche Schwerpunktthemen, zu denen mehrere Projekte realisiert werden.
Im Jahr 2000 ist das Schwerpunktthema 'Stadtmarken': Sie definieren den äußeren Umriss der Messestadt. 2001 steht das Thema 'Wohnen' im Zentrum. 2002 richtet sich der Blick auf das öffentliche Leben in der Messestadt.
Die Kunstvorhaben werden von einer Reihe offener Gespräche begleitet, der Riemer Runde. Zur Einbettung der Kunst in die kulturellen und sozialen Aktivitäten des Stadtteils bietet sie Künstlern und Bürgern ein Forum des Dialogs, garantiert die Transparenz der künstlerischen Vorhaben und bindet alle Beteiligten in die Projekte ein. Bei dem ersten Treffen wurde ein Messestadt-Fest initiiert, das im September 2000 stattfindet und den Auftakt der künstlerischen Realisationen begleitet.

Informationen: T: 089/94379849, kunstprojekte.riem@ems.muenchen.de









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