themen   projekte   künstler   vor ort   presse   kontakt   home



09 2000

Stadtmarken, Chema Alvargonzález, Olaf Metzel, Sissel Tolaas

Wie macht man Kunst für etwas, was noch nicht da ist? Der neue Münchner Stadtteil Messestadt Riem befindet sich erst im Entstehen. Die ersten Wohnungen sind bereits bezogen und etliche Straßen angelegt, aber noch fehlt zum Beispiel das Zentrum.
Mit den 'Stadtmarken' macht kunstprojekte_riem markante Punkte der Messestadt erfahrbar: Die ersten Kunstwerke von Chema Alvargonzález und Olaf Metzel sowie ein nicht realisiertes Projekt von Sissel Tolaas werden eingeweiht.
Im Rahmen des ersten Kulturfestes in der Messstadt vom 22. bis 24. September 2000 werden außerdem vorgestellt: ein Medienprojekt von Felix S. Huber und Florian Wüst mit einer Teilrealisation und einem Versuchsaufbau mit Internetanbindung sowie eine Ausstellung des Fotoprojekts Messestadt Riem, an dem sich 18 Studierende der Staatlichen Fachakademie für Fotodesign München beteiligt haben.
Zu den 'Stadtmarken' erscheint ein erstes reichbebildertes Magazin mit Informationen zu Kunstwerken, Künstlerinnen und Künstlern sowie zur Geschichte und Situation der Messestadt.

Stadtmarken - Kustwerke markieren die Topographie der Messestadt
Die Kunst taucht Bestehendes in neues Licht oder verdeutlicht den noch nicht fixierten Status des Werdens. Die Künstlerinnen und Künstler reagieren damit auf formale Gegebenheiten - auf die Übergangssituation zwischen Brache, Baustelle und neuem Stadtgebiet. Zusätzlich schaffen sie Identifikationsmöglichkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner, für die der Baulärm Alltag ist und der entstehende Landschaftspark bislang nur eine Zukunftsvision. kunstprojekte_riem will mit den Stadtmarken nicht die Baugruben durch eine rosarote Brille betrachten oder eine hübsche Skulptur auf die Brache stellen. Die Menschen leben schon hier, auch wenn die Stadt eigentlich noch gar nicht da ist. Dieser Zustand ist auch für Außenstehende als offensichtliche Belastung erkennbar. Die Geschichte des Flughafens, der Stolz über den neuen, den 'eigenen' Stadtteil, aber auch der tägliche Stress mit dem Unfertigen erzeugen ein Bedeutungsfeld, in dem sich die Kunstwerke beweisen müssen.

Informationen: T: 089/94379849, kunstprojekte.riem@ems.muenchen.de







Downloads: